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Liebe foodwatcher,
neueste Studien aus China (1) und der Türkei (2) belegen zum wiederholten Mal, dass die Erhöhung der alimentären Jodzufuhr in einer Population (durch welche Maßnahmen auch immer) zu einem Anstieg von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse führt.
Seit Einführung der Jodprophylaxe in Deutschland mit der unkontrollierten Zufuhr von Jod in Lebensmittel und Tierfutter hat sich die mittlere Jodaufnahme bei uns von 100 µg/Tag auf 200 µg/Tag verdoppelt (3). Überträgt man die Messungen der chinesischen Studie auf diese deutschen Verhältnisse, so führte dies zu einem Anstieg der Neuerkrankungen an Autoimmunthyreoiditis, subklinischer Schilddrüsenunterfunktionen und manifester Schilddrüsenunterfunktionen in Deutschland von 32.000 pro Jahr im Jahre 1990 auf heute etwa 350.000 pro Jahr (4).
Ein Fall für foodwatch! - Ein Fall für foodwatch? - Kein Thema bei foodwatch!!! (Eine Suche auf www.foodwatch.de mit dem Begriff Jod erzielte 0 Treffer.)
Am 28.02.2007 wurde vom Petitionsausschuss des Deutsche Bundestages eine Petition (5), die die Deklaration von Jodsalz in lose verkauften Lebensmitteln fordert, befürwortet und der Bundesregierung sowie dem Europäische Parlament zur Umsetzung empfohlen (6).
Eine Initiative von foodwatch? - Keine Erwähnung bei bei foodwatch! - Kein Interesse bei foodwatch!? (Es handelte sich um eine private Online-Petition mit über 3.000 Mitunterzeichnern.)
Die Beantwortung folgender Fragen würde uns sehr interessieren:
Weiß foodwatch überhaupt um den Missstand?
Befürwortet foodwatch vielleicht sogar die unkontrollierte Jodzufuhr in Lebensmittel und Tierfutter?
Geht foodwatch an die Sache nicht ran, weil die Lebenmitteljodierung bereits etabliert ist?
Fürchtet foodwatch die Macht der Jodierungslobby?
Ist das Thema für foodwatch zu groß, zu komplex, zu schwierig?
W a r u m s c h w e i g t f o o d w a t c h z u r L e b e n s m i t t e l - u n d T i e r f u t t e r j o d i e r u n g ?
Auf eine Antwort würden wir uns sehr freuen.
Liebe Grüße
Helmut und Leni Reuters
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"Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein
die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
Paracelsus (1493 - 1541)
E-Mail: leni@hl-reuters.de
Internet: http://hl-reuters.de
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Referenzen:
(1)
Effect of Iodine Intake on Thyroid Diseases in China,
The New England Journal of Medicine June 29, 2006 Number 26;
http://content.nejm.org/cgi/content/german_abstract/354/26/2783
(2)
High Prevalence of Thyroid Dysfunction and Autoimmune Thyroiditis in Adolescents After Elimination of Iodine Deficiency in Eastern Black Sea Region of Turkey,
Turkish Journal of Endocrinology and Metabolism, (2006) 1 : 13-20
http://www.turk-jem.dergisi.org/pdf/pdf_TURKJEM_506.pdf
(3)
Zur Jodversorgung und Belastung mit strumigen Noxen in DeutschlandErnährungs-Umschau 51 (2004), Heft 4,
http://www.ernaehrungs-umschau.de/themen/wissenschaft_aktuell/?id=1562
(4)
Autoimmunthyreoiditis und Hypothyreose,
Durch Jod ausgelöste Neuerkrankungen in Deutschland
http://hl-reuters.de/jod/AITInzidenz.htm
(5)
(6)
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_048/02.html
Auszug aus der Antwort von footwatch:
"... foodwatch setzt sich ein für Lebensmittelsicherheit, mehr Transparenz bei der Lebensmittelherstellung und Ihre Informationsrechte als Verbraucher. In der Tat haben wir uns direkt mit dem Thema Jod noch nicht beschäftigt. Leider können wir uns des Themas zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausführlicher annehmen , weil wir einfach nicht die Kapazitäten haben. foodwatch ist eine kleine Organisation, es gibt so wahnsinnig viele Themen und so irrsinnig viel zu tun, weil das Ernährungsthema nicht als politisches Feld etabliert ist. Zurück zum Jodthema ist noch anzumerken, dass abgesehen von den eventuell gesundheitlichen Folgen einer Jodisierung, eine undeklarierte Zufuhr von Jod über Lebensmittel nicht zu akzeptieren ist. Diese Vorgehensweise verstößt gegen die Wahlfreiheit der Verbraucher. Diese ist für foodwatch oberste Priorität. Oft erreichen uns Anfragen bzgl. Jod. Aus diesem Grund halten wir engen Kontakt mit einigen Experten in diesem Thema. .. "