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Trier, den 25. März 2005

Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. D-54296

Journalistin

eMail: braunschweig-pauli@web.de

Internet: www.jod-kritik.de


Nachricht: „Schweiz: Erstes Gespräch über Jodunverträglichkeiten in Zürich“


Am 22. März 2005 fand auf Einladung von Prof. (emeritus) Dr. med Hans Bürgi und seinem Nachfolger in der Schweizer Fluor-und Jodkommission, PD Dr. Michael Zimmermann, in Zürich im ETH-Zentrum in der Schmelzbergstraße 7 das erste Gespräch statt über Jodunverträglichkeiten und jodinduzierte Krankheiten, die durch die langjährige Kropfprophylaxe in Form von Jodierung von Kochsalz und Lebens- und Futtermitteln in der Schweiz ausgelöst worden sind und durch die Fortsetzung dieser Jodierung weiter ausgelöst werden.

Auf die gesundheitsschädliche Wirkung der Kochsalz- und Lebensmitteljodierung waren die Mediziner erst aufmerksam geworden, nachdem seit 2001 in Schweizer Gesundheitsmagazinen mehrere Artikel darüber erschienen waren, daß das allen Lebensmitteln künstlich zugesetzte Jod zu viel und deshalb gesundheitsschädlich sei. Immer mehr Schweizer Bürger – Mediziner schätzen ihre jodkranken Patienten inzwischen auf 15-25%- sind durch das zusätzliche Jod in ihrer Nahrung erkrankt und haben Jodallergien, Jodakne, Überfunktionen mit Herzrasen, Unruhe, Zittern und Schwitzen, Depressionen, Infekte mit hartnäckigem Schnupfen und Husten und jodinduzierte Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow, Morbus Hashimoto oder Dermatitis herpetiformis Duhring entwickelt.

Die Lebensmitteljodierung, der niemand ausweichen kann, hat nicht nur zur Entwicklung von chronischen und z.T. lebensbedrohlichen Krankheiten geführt, sondern sie verhindert gleichzeitig, daß die Jodkranken sich überhaupt mit unschädlichen Lebensmitteln ernähren können: denn außer Kochsalz sind in der Schweiz ( außerdem auch in Deutschland und Österreich ) sämtliche Leben- und Grundnahrungsmittel jodiert, weil Futter und Salzlecksteine für das Vieh sowie Futter fürs Geflügel jodiert sind, so daß auch Fleisch- und Milchprodukte und Eier über diese künstlichen Jodzusätze jodiert sind.

Die Jodierung verhindert außerdem, daß Bürger sich vor der Entstehung jodinduzierter Erkrankungen schützen können.

Für alle, die bereits durch Jod krank geworden sind und nun kein zusätzliches Jod mehr vertragen bedeutet das, daß sie keine Schweizer Lebensmittel mehr verzehren können, wenn sie ihre Krankheit nicht verschlimmern, sondern ein einigermaßen erträgliches Leben führen wollen.

Für sie bleibt nur der Einkaufsgang in diejenigen Nachbarländer übrig, in denen noch nicht oder nur teilweise und auf freiwilliger Basis jodiert wird. Das sind momentan noch Frankreich – wo Jodsalz allerdings bereits in manchen Lebensmittelbetrieben eingesetzt wird -, und Italien, wo sich die Jodierung der Lebensmittel erfreulicherweise noch nicht durchsetzen konnte.

Es steht außer Frage, daß es weder medizinisch noch ethisch zu verantworten ist, daß eine Gesundheitsmaßnahme, wie die sogenannte Kropfprophylaxe durch Jod, zu derartigen Gesundheitsschäden und in ihrer Folge zu gravierenden Lebenseinschränkungen führt.

Deswegen hatten Professor Bürgi und Dr. Zimmermann begonnen, sich über die immer häufiger publik werdenden Jodunverträglichkeiten zu informieren, und hatten dazu den Vorstand der Schweizer SHG „Krank-durch-Jod“ mit Barbara Vigfusson, Denise Vanazzi und Federico Crestani, den Naturarzt Daniel Trappitsch und als Vertreter der Presse Thomas Grether vom „Beobachter“ zu diesem ersten Informationsgespräch eingeladen..

Aus Deutschland, wo nach dem Vorbild der Schweizer Jodierung seit über 10 Jahren ebenfalls sämtliche Lebens- und Futtermittel jodiert werden, so daß dadurch allein die jodinduzierten Autoimmunerkrankungen auf über 16% (von vormals unter 1%) gestiegen sind, nahm als Gast die Journalistin und Leiterin der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, Dagmar Braunschweig-Pauli teil.

Die Schilderung der Jodkrankheiten und der Unmöglichkeit, etwas Unjodiertes im eigenen Lande zu essen zu bekommen machte deutlich, daß ein Umdenken Gebot der Stunde ist, um noch mehr Gesundheitsschädigungen zu vermeiden und den bereits Geschädigten ein menschenwürdiges Weiterleben zu ermöglichen.

Die viermalige Erhöhung des Jodgehaltes seit 1922 von 3,75 Milligramm Jod pro Kilogramm Salz auf nunmehr 20,0mg/kg 1998, für die man sich laut Bürgi entschieden hatte, weil die Kröpfe doch nicht zurückgegangen waren, war definitiv der falsche Weg gewesen.

Die allen Bürgern über die Lebensmittel verordnete Medikation mit Jod, die nach 83 Jahren und stetig erhöhter Dosis nicht nur nicht gewirkt, sondern im Gegenteil Gesundheitschäden unbekannten Ausmaßes verursacht hat, hat sich als fataler Irrtum der – leider auch für andere Länder als Vorbild geltenden – Schweizer Gesundheitspolitik erwiesen.

Die Konsequenz daraus, nämlich die zügige Abkehr von der Jodprophylaxe, muß auch für die anderen, noch an der Jodprophylaxe festhaltenden Länder gezogen werden, wie Deutschland beispielsweise, wo die Ernährungssituation vergleichbar ausweglos ist.

Die ersten Schritte zurück zu einer unschädlichen, unjodierten Ernährung müssen deshalb sein: daß

  1. jodierte Lebensmittel – auch Fleisch- und Milchprodukte sowie Eier – zur Information der Verbraucher deklariert werden, und
  2. unjodierte Lebens- und Futtermittel aus allen Bereichen, auch in Bioqualität, für jeden Bürger erreichbar sein müssen.

Professor Bürgi und Dr. Zimmermann zeigten sich überrascht über die ihnen bis dato nicht bekannt gewesenen Ausmaße der jodinduzierten Krankheiten sowie die verzweifelte Ernährungssituation der von ihnen Betroffenen und sie nahmen die Vorschläge zur Verbesserung der Ernährungslage in der Schweiz aufmerksam zur Kenntnis.

Professor Bürgi erklärte sich bereit, die Forderung nach einer Deklaration für jodierte Produkte zu unterstützen und des weiteren an einer Studie mitzuwirken, die die Daten von Jodkranken auswerten solle, und die Ethikkommission über diesen Sachverhalt zu informieren.

 

Trier, den 25. März 2005

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